In der Regel beginnt die Ernte von Spargel aus den unbeheizten Folientunneln, bevor dann unter Folie bzw. vom Freiland geerntet wird. Ab Mitte April könnten je nach
Witterungsverlauf und milderen Temperaturen sowie mehr Sonnenscheinstunden größere Mengen an Spargel geerntet werden, erklärte der Deutsche
Bauernverband (DBV).
Spargel ist in Deutschland eine besonders wichtige Gemüsekultur. Im Jahr 2015 betrug die
Spargelernte rund 113.000 Tonnen. Das reichte für knapp 1,5 Kilogramm je Bundesbürger. In 2016 wird Spargel auf bundesweit 20.594 Hektar angebaut, also in ähnlichem Umfang wie im Vorjahr.
In Niedersachsen finden sich mit 4.443 Hektar die meisten Spargelflächen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 3.453 Hektar, vor Brandenburg mit 2.861 Hektar, Bayern mit 2.670 Hektar und Baden-Württemberg mit 2.217 Hektar. In Hessen wird Spargel auf 1.780 Hektar geerntet, vor Rheinland- Pfalz mit 1.125 Hektar und Sachsen-Anhalt mit 616 Hektar.
In Schleswig-Holstein wächst das edle Gemüse auf 385 Hektar, gefolgt von Thüringen (327 Hektar), Mecklenburg-Vorpommern (219 Hektar), Sachsen (254 Hektar) und dem Saarland (43 Hektar).
Bis zum 24. Juni 2016, dem
Johannistag, heißt es: „Spargelzeit in Deutschland“. Je nach Witterungsverlauf wird auch in diesem Jahr wieder mit einer Gesamternte in der Größenordnung des Vorjahres gerechnet. Für exaktere Prognosen ist es zurzeit noch zu früh, denn Temperatur und Sonnenscheindauer steuern das Wachstum des Spargels und somit die saisonale Erntemenge, aber auch das Mengenaufkommen eines jeden einzelnen Tages.
Spargel ist eine besonders arbeitsintensive Kultur: Damit spielt der Mindestlohn eine große Rolle. In der Saison 2016 wird sich nun beweisen, ob der Verbraucher bereit ist, für den Spargelgenuss auch mehr zu bezahlen. Nur dann kann der Anbau im bisherigen Umfang auch in Zukunft erhalten bleiben, stellte der
DBV fest.