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08.06.2010 | 10:59 | Gentechnik 

Backhaus: Flächen mit gentechnisch verunreinigtem Mais werden umgepflügt

Schwerin - Nach bisherigen Erkenntnissen hat bisher ein Landwirt in Mecklenburg-Vorpommern gentechnisch verändertes Saatgut für Mais, das von  Niedersachsen aus vertrieben wurde, erhalten.

Genmais
Die Recherchen sind aber noch nicht abgeschlossen. Dabei handelt es sich um mindestens 20 Einheiten, die für eine Aussaat auf 30 Hektar  ausreichen. Das Saatgut weist eine Verunreinigung von weniger als 0,1 % mit Mais der Sorte NK 603 auf.

NK 603 ist in der Europäischen Union als Lebens- und Futtermittel zugelassen. Er hat allerdings keine Zulassung für den Anbau.

Die Aussaat des verunreinigten Mais stellt einen Verstoß gegen das Gentechnikrecht dar. Gemäß § 26 Abs. 1 Gentechnikgesetz ist der Aufwuchs zu vernichten.

Von den betroffenen Flächen gehen aber keine Gefahren für Mensch und Umwelt aus. Landwirtschafts- und Umweltminister  Dr. Till Backhaus plädiert dennoch dafür, die betroffene Fläche umzupflügen bzw. die Pflanzen mit einem geeigneten Herbizid zu vernichten.

Eine entsprechende Anordung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird den betroffenen Landwirt in den nächsten Tagen erreichen.

Von einer öffentlichen Bekanntgabe des betroffenen Landwirts nimmt das Ministerium Abstand.

"Der Landwirt ist schuldlos in diese Situation geraten. Von seinen Flächen geht keine Gefahr aus, auch nicht für benachbarte Landwirte. Der Imageschaden für den Landwirt hingegen ist angesichts der angeheizten öffentlichen Debatte groß", argumentiert Backhaus. (PD)
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