Wie die CAU-Doktorandin Josephine Bukowiecki am Mittwoch (11.8.) als Koordinatorin des Vorhabens erklärte, werden klassische Stickstoffdüngungsversuche mit dem Einsatz von Sensoren und Modellen kombiniert. Mit drohnenbasierten Spektralmessungen werde die Stickstoffversorgung der Maisbestände quantifiziert.
Die Menge des organisch gebundenen Stickstoffs im Boden, die durch Mineralisation pflanzenverfügbar werden könnte, solle mit Nahinfrarotspektroskopie von Bodenproben abgeschätzt werden. Auf Basis neu angelegter Feldversuche und der Auswertung historischer Stickstoffdüngungsversuche werde die Beziehung zwischen optimaler Stickstoffversorgung und Maisertrag sowie zwischen Standort- beziehungsweise Anbauparametern und der Stickstoffnachlieferung ermittelt.
Zudem werde der Einfluss der Jahreswitterung auf Maisertrag und Stickstoffnachlieferung im Rahmen dynamischer Modelle untersucht, erläuterte Bukowiecki. Der Universität zufolge sind die Reststickstoffmengen im Boden nach der
Maisernte oft erhöht.
Wenn der Boden dann über den Winter unbedeckt bleibe oder die Folgefrucht vor dem Winter nicht mehr genügend Stickstoff aufnehmen könne, bestehe ein gesteigertes Risiko der Nitratverlagerung in das Grundwasser. Darüber hinaus vergrößerten erhöhte Mengen mineralisierbaren Bodenstickstoffs das Risiko gesteigerter Emissionen des klimaschädlichen Lachgases.
Die Fachagentur für
Nachwachsende Rohstoffe (
FNR) fördere das Projekt mit insgesamt 1,2 Mio Euro. Kooperationspartner seien die Universität Göttingen und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Die Düngungsversuche würden auf dem CAU-Versuchsbetrieb in Hohenschulen sowie auf der Versuchsstation der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Wehnen und beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in Bad Hersfeld durchgeführt. Ergebnisse werden der Universität zufolge für 2024 erwartet.