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11.06.2010 | 17:15 | Maissaatgut 
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Maiszüchter wehren sich

Bonn - Der aktuelle Fall von vermeintlichen Spuren einer gentechnischen Veränderung in konventionellem Saatgut der Firma PIONEER HI-BRED zeigt erneut, dass Schwellenwerte für Saatgut dringend erforderlich sind.

Maiskörner
Umweltverbände fordern stattdessen das Unmögliche: Wer dem Verbraucher 100 %ige Reinheiten verspricht, täuscht ihn vorsätzlich. Dies gibt es weder im Trinkwasser noch in anderen natürlichen Stoffen. 100 % Reinheit im Saatgut würde bedeuten, dass jedes einzelne Saatkorn untersucht werden müsste. Damit würde es zerstört.

Die Behörden analysieren Proben und zwingen die Landwirte zum Umbruch ihrer Felder, wenn nur ein einziges Korn pro Hektar vermeintlich gentechnisch verändert ist. Da der erste Befund analytisch nicht gesichert ist, lehnen die Behörden eine B-Probe – wie beispielsweise im Sport selbstverständlich – ab. Sie wissen nämlich, dass das Ergebnis der A-Probe unsicher ist und ggf. nicht bestätigt würde.

Die Umbruchverfügungen sind zudem völlig unangemessen, da die in Rede stehenden gentechnischen Veränderungen in der EU als Nahrungs- und Futtermittel zugelassen sind und Millionen von Tonnen entsprechender Lebens- und Futtermittel importiert werden. Rund 80 % unserer Lebensmittel kommen heute bereits mit gentechnischen Veränderungen in Berührung. Von einer Gefahr für die Verbraucher oder die Umwelt kann also nicht die Rede sein.

Die Maiszüchter lassen das Saatgut grundsätzlich vor der Auslieferung auf gentechnische Veränderungen durch zertifizierte Labore untersuchen. Die Politik der Nulltoleranz deutscher Behörden gefährdet zwangsläufig eine zuverlässige Versorgung der deutschen Landwirte mit Maissaatgut. In anderen europäischen Ländern ist man hier weiter und hat die Nulltoleranz aufgegeben. Wir fordern daher auch für Deutschland praktikable Regelungen. (Pd)
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Kommentare 
GHSG schrieb am 11.06.2010 20:43 Uhrzustimmen(113) widersprechen(134)
Artikel zeigt Einigkeit, sehr gut. Verbraucher sollten mal Ihren Arzt und Apotheker nach genveränderten Produkten fragen, Beispiel Insulin für Diabetiker
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