Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

21.09.2020 | 11:43 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Nachhaltige Ackerfuchsschwanzbekämpfung auf Problemstandorten

Karlsruhe - Aus Sicht der Heilbronner Pflanzenschutzberaterin A. Vetter gleicht die bevorstehende Ackerfuchsschwanzbekämpfung auf Problemstandorten in jedem Jahr einer neuen Herausforderung mit besonderen Ansprüchen.

Ackerfuchsschwanz Keimblattstadium
Ackerfuchsschwanzbekämpfung auf Problemstandorten ist eine Herausforderung. (c) proplanta
Versehen mit praktischen Tipps zeigt die Expertin wie man den Ackerfuchsschwanz nachhaltig aus den Flächen bekommt und gleichzeitig Resistenzen vorbeugt.

Aufgrund der Ausbreitung von Resistenzen und der Abnahme von Wirkstoffen gewinnt die Anwendung nicht-chemischer Maßnahmen wieder an Bedeutung. Diese wieder bzw. noch mehr zu integrieren um dabei den Einsatz von Herbiziden auf das notwendige Maß zu beschränken sind die Themen unserer Zeit.

Heute geht es um die Bekämpfung der Ackerfuchsschwanzsamen, die im Bodenvorrat vorhanden sind. Sie befinden sich in einer sekundären Keimruhe und sind bis zu 20 Jahre keimfähig.

Da der Ackerfuchsschwanz meist zeitgleich mit der Winterkultur im Herbst aufläuft (September bis Mitte Oktober), ist es ratsam den Saattermin soweit wie möglich nach hinten zu verschieben. Nicht zuletzt sind Septembersaaten viel anfälliger für das Gerstenverzwergungsvirus (BYDV) sowie das Weizenverzwergungsvirus (WDV).

Um die Ackerfuchsschwanzsamen zur Keimung anzuregen kann 2 bis 4 Wochen vor der eigentlichen Aussaat ein sog. „Falsches Saatbett“ angelegt werden. Hierbei wird der Boden für eine Aussaat vorbereitet und abgewartet, ob Ackerfuchsschwanz aufläuft.

Eine Saatbettbereitung vor allem mit wendender Bodenbearbeitung zeigt in Untersuchungen z.B. vom Julius Kühn Institut die wirksamsten Erfolge bei der Unterdrückung des Ackerfuchsschwanzes. Ist der Ackerfuchsschwanz aufgelaufen (bedingt Feuchtigkeit) gibt es zwei Möglichkeiten diesen zur Strecke zu bringen.

Bei trockener und eher warmer Witterung kann der Feingrubber oder die Kreiselegge zum Einsatz kommen. Wenn es zu feucht für eine mechanische Bekämpfung ist oder keine andere Möglichkeit besteht, kann Glyphosat eingesetzt werden.

Ohne weitere Bodenbearbeitung wird anschließend die Hauptkultur gesät/eingeschlitzt. Sollte die Witterung einen späten Saattermin aufgrund von Nässe nicht ermöglichen ist eher eine Sommerung in Erwägung zu ziehen.

(Informationen des Landkreis Heilbronn vom 18.09.2020)
LTZ Augustenberg
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mais - Aussaat nur in warmen Boden!

 Tipps zur Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben

 Pflanzenschutzmittel: Notfallzulassung für Anwendung in Winterraps erteilt

 Pflanzenschutzmittel: Notfallzulassung für Anwendung in Pflanzkartoffeln erteilt

 Zuckerrüben: Tipps zur Unkrautbekämpfung

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet