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26.01.2018 | 00:05 | Wildschweinjagd 
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Mehr Wildschwein essen hilft Schweinepest zu bekämpfen

Hannover - Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat an die Verbraucher appelliert, Fleisch von Wildschweinen zu verzehren.

Wildfleisch
Was tun gegen einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest? Die Agrarministerin will die Wildschweine dezimieren - und appelliert an die Verbraucher, öfter Schwarzwild auf den Tisch zu bringen. (c) proplanta
«Leute, esst Wildschwein», sagte Otte-Kinast am Donnerstag im Landtag. Der Hintergrund des Appells: Das Land will mehr Wildschweine von Jägern töten lassen, um damit einer befürchteten Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen.

Da die Seuche auch über Speisereste eingeschleppt werden kann, lässt das Wirtschaftsministerium die Müllkörbe entlang der Transitautobahnen öfter leeren - die Wildschweine sollen hier kein kontaminiertes Futter finden.

Die Afrikanische Schweinepest, die bei Wild- und Hausschweinen meist innerhalb weniger Tage tödlich endet, breitet sich über Schwarzwild aus. Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht. In den vergangenen Wochen waren vermehrt Fälle in Osteuropa aufgetreten. «Wir wissen nicht, wann und wo die Seuche kommt. Aber wir wissen, dass sie kommt», warnte Otte-Kinast im Landtag.

Als wichtigste Präventionsmaßnahme will die Agrarministerin mehr Wildschweine abschießen lassen - vier Millionen Euro sind dafür im Nachtragshaushalt eingeplant. So sollen Jäger für erlegte Wildschweine Prämien erhalten, auch die Schwarzwild-Jagd mit Fallen soll erlaubt werden.

Doch wohin mit dem vielen Wildschwein-Fleisch? Das wollte der FDP-Abgeordnete Hermann Grupe von der Ministerin wissen. Otte-Kinast wusste praktischen Rat: «Wir müssen das Essen von Wildschwein bewerben: Da gibt es nicht nur den guten Braten, es gibt Burger, es gibt Schinken, es gibt Salami.» Sie selbst war bei ihrem Amtsantritt mit gutem Beispiel vorangegangen und hatte ihrem Vorgänger Christian Meyer (Grüne) eine Wildschwein-Salami geschenkt.

Während sich Politiker Gedanken machen, wer die Wildschweine essen soll, versucht das Wirtschafts- und Verkehrministerium zu verhindern, dass die Tiere kontaminiertes Futter finden. Die Mitarbeiter der Autobahn- und Straßenmeistereien seien für das Thema sensibilisiert, hieß es aus dem Ministerium.

Wildzäune und Abfallbehälter auf den Parkplätzen würden regelmäßig kontrolliert, achtlos weggeworfener Müll zügig entsorgt. Zudem seien die Abfallbehälter mit Deckeln versehen und kippsicher aufgestellt, damit Wildschweine sie nicht plündern können. Mehrsprachige Warnplakate weisen Touristen und Fernfahrer auf das Risiko der Afrikanischen Schweinepest hin.
dpa/lni
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Kommentare 
maximilian schrieb am 02.02.2018 20:21 Uhrzustimmen(4) widersprechen(12)
1. Nicht alle Wildschweine sind radioaktiv verseucht.
2. Derr Jäger ist als Lebensmittelunternehmer verpflichtet das Wildschwein auf radioaktives Cäsium untersuchen zu lassen.
3. Es war bei uns schon vor dem ersten BSE-Ausbruch verboten tierisches Eiweiß an Wiederkäuer zu verfüttern.
Vor dem Verbreiten von Unwahrheiten sollte cource nach meiner Meinung erst recherchieren.
cource schrieb am 29.01.2018 20:58 Uhrzustimmen(7) widersprechen(9)
Sorry, als ich den vorherigen Kommentar schrieb war ich ein wenig von meinem Tofu-Schnitzel berauscht, ich entschuldige mich hiermit bei allen Lesern für den Müll den ich vorher geschrieben.
Was mal wieder zeigt, Fleisch essen fördert die Gehirnleistung, das hab ich in den letzten Jahren leider viel zu vernachlässigt.
cource schrieb am 26.01.2018 11:09 Uhrzustimmen(25) widersprechen(16)
typisch CDU, verwertungszwang hat vorrang vor verstand---mediziner warnen vor dem verzehr von rotem fleisch aber die CDU glaubt alles verwerten zu müssen--unabhängig davon sind wildschweine zusätzlich noch radioaktiv verseucht aber was kümmert das einem schinder dann werden die schweine halt druchgeleiert und verfüttert so wie beim BSE Skandal wo man durchgeleierte rinder an milchkühe verfüttert hatte--gier frist hirn
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