Zur Früherkennung seien im ersten Halbjahr 2021 nahezu doppelt so viele Proben von Wildschweinen auf das Virus untersucht worden, teilte das Ministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Bis Ende Juni waren demnach insgesamt 165 Wildschweinproben zum Test auf ASP eingegangen, im Vorjahreszeitraum waren es 85 Proben.
Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) bittet Bürgerinnen und Bürger dennoch um eine erhöhte Aufmerksamkeit: «Wenn jemand beim Pilzesammeln, Joggen oder Spazierengehen tote
Wildschweine entdeckt, sollten diese Funde umgehend beim Veterinäramt der Stadt oder des Landkreises gemeldet werden.» Seit 2011 werden zur Früherkennung der ASP tote Wildschweine auf die
Seuche untersucht.
Das
Landwirtschaftsministerium arbeitet eigenen Angaben zufolge eng mit den landwirtschaftlichen Verbänden zusammen. Die tierhaltenden
Betriebe sollen demnach in dieser Woche erneut darauf aufmerksam gemacht werden, strengstens alle
Sicherheitsmaßnahmen gegen Ansteckungen einzuhalten.
Vergangene Woche hatte die
Tierseuche in Brandenburg erstmals auf Hausschweine übergegriffen. Der Übertragungsweg war zunächst unklar. Die ASP ist eine anzeigepflichtige
Viruserkrankung, die ausschließlich Schweine betrifft. Für Menschen und andere Haus- und Nutztiere ist sie nicht gefährlich.