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13.01.2011 | 16:40 | Hochwassersituation 2011 

Aktuelle Lage in den sächsischen Hochwassergebieten

Dresden - Mit einer kräftigen westlichen Strömung ziehen heute und in den kommenden Tagen immer wieder Tiefausläufer durch, die teils ergiebigen Regen bringen.

Hochwasserlage 2011
(c) proplanta
Heute sind verbreitet 5 bis 10, in Staulagen des Berglandes auch 10 bis 20 mm zu erwarten. Auch in der kommenden Nacht hält die Niederschlagstätigkeit weiter an. Erst am Freitagnachmittag lässt die Niederschlagsintensität deutlich nach. Die Temperaturen steigen tagsüber auch in den Berglagen auf 4 bis 8 Grad Celsius. Damit hält das Tauwetter in den Gebieten mit Schneebedeckung weiter an.

Vom Vogtland bis ins Westerzgebirge besteht oberhalb von 400 m aufgrund der noch vorhandenen Schneedecke und ergiebigem Regen eine Unwetterwarnung vor starkem Tauwetter bis Freitag 16:00 Uhr. Dabei werden im Warnzeitraum 30 bis 40 mm Niederschlag erwartet.


Hydrologische Lage und Prognose:

Für alle sächsischen Flussgebiete bestehen weiterhin Hochwasserwarnungen. Infolge der gefallenen Niederschläge ist es seit den frühen Morgenstunden in den meisten sächsischen Fließgewässern erneut zu Wasserstandsanstiegen gekommen. Vielerorts liegen die Wasserstände wieder oberhalb der Hochwassermeldegrenzen, zum Teil auch im Bereich der Alarmstufe 2. Das Tauwetter in Verbindung mit Regenniederschlägen wird die Wasser­stände weiter ansteigen lassen.

Da der Schneeschmelzprozess von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist, insbesondere von der Entwicklung und dem zeitlichen Verlauf der Lufttemperatur sowie der Intensität und der regionalen Verteilung des Regenniederschlages, ist eine genaue Vorhersage der abflusswirksamen Abtaumenge nicht möglich.

Aus jetziger Sicht wird eingeschätzt, dass an weiteren Hoch­wasser­meldepegeln, vor allem mit Einzugsgebieten in höheren Lagen, verbreitet die Richtwerte der Alarmstufe 1, teilweise auch die der Alarmstufe 2 und 3 überschritten werden können. Da sich die Wasserführung allgemein auf hohem Niveau befindet, sind bei Auftreten von er­giebigen Niederschlägen auch in den Einzugsgebieten der unteren Höhenlagen Wasser­stands­anstiege bis in den Bereich der Alarmstufe 1, vereinzelt bis Alarmstufe 2, möglich.

Besonders zu beachten ist, dass Flusspegel, die durch vorübergehend nachlassenden Regen stagnieren oder leicht fallen, schnell wieder ansteigen können.


Elbestrom

Am Pegel Schöna muss heute Nachmittag, am Pegel Dresden in der kommenden Nacht mit dem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 2 gerechnet werden. In den Frühstunden des 15.01. ist nach derzeitigem Kenntnisstand am Pegel Schöna auch das Überschreiten des Richtwasserstandes der Alarmstufe 3 möglich.

Am Pegel Riesa muss in den Frühstunden des 15.01. mit dem Überschreiten des Richtwasserstandes der Alarmstufe 2 und am Pegel Torgau morgen Abend mit dem Überschreiten der Hochwassermeldegrenze (Alarmstufe 1) gerechnet werden. 


Flussgebiet Weiße Elster

Zur Entlastung und damit Vorhaltung eines maximalen Hochwasserrückhalteraums erfolgt nach wie vor eine erhöhte Abgabe an den Talsperren Pirk und Pöhl. Deshalb bewegen sich die Wasserstände an den Pegeln  Magwitz, Straßberg und Elsterberg alle im Bereich der Alarmstufe 1. 

Umfassende Informationen zu allen Flussgebieten entnehmen Sie bitte den Hochwasserwarnungen auf unserer Homepage www.hochwasserzentrum.sachsen.de.

Bürger, die keinen Internetanschluss haben, können sich sowohl im MDR-Videotext ab Tafel 530 als auch telefonisch über die Hochwassersituation informieren.  Die Sprachausgabe für Hochwasserwarnungen ist über die Telefonnummer 03518928261 geschaltet. Wasserstände sind über 03518928260 abrufbar. (LfULG)
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