(c) proplanta Für die Weiße Elster, die Schwarze Elster und die Mulde galt am Sonntag die niedrigste Hochwasser-Alarmstufe 1, wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz in Magdeburg mitteilte. An der Elbe könnte im Laufe der Woche die Alarmstufe 1 erreicht werden.
Am Wochenende waren die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Burgenlandkreis sowie die Stadt Dessau-Roßlau betroffen. Alarmstufe 1 bedeutet noch keine Gefährdung. Allerdings wird zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Für die Elbe rechnen Experten damit, dass die Alarmstufe 1 in den nächsten Tagen erreicht werden könnte, sagte der Leiter des Amts, Frank Goreczka, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. An der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien sei der Pegel von Samstag bis Sonntag um 75 Zentimeter gestiegen. Das Wasser brauche dann etwa drei Tage, um bis nach Magdeburg zu kommen.
Den Prognosen für die Elbe zufolge ist ein weiterer Anstieg über die Alarmstufe 1 hinaus nicht zu erwarten. «Das ist alles nicht dramatisch», sagte Goreczka. Allerdings wisse man nie genau, wie sich das Wetter entwickele. «Das kann alles in drei, vier Tagen anders aussehen.» Zum Glück liege kaum noch Schnee, der bei steigenden Temperaturen zusätzlich für Wasser in den Flüssen sorge.
Für die Mulde erwartete das Amt in der Nacht zu Montag ein Erreichen der Alarmstufe 2, sagte die Hydrologin vom Dienst, Antje Rentsch. Hintergrund sei, dass der Deutsche Wetterdienst vor Dauerregen im Einzugsgebiet im Erzgebirge und Vogtland gewarnt habe. Betroffen sind davon dann der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und die Stadt Dessau-Roßlau.
Der Landesbetrieb gibt insgesamt vier Alarmstufen heraus. Die Stufe 1 ist die niedrigste und bedeutet noch keine Gefährdung für die Anlieger. Bei Alarmstufe 2 beginnt ein Kontrolldienst, Felder können bereits überflutet sein. Bei Stufe 3 wird ein ständiger Wachdienst auf den Deichen eingerichtet, ab Stufe 4 sind Evakuierungen möglich.
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