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01.05.2013 | 07:08 | Bienengesundheit 

Bayer kritisiert Pestizid-Verbot

Leverkusen - Der Chemie-Riese Bayer rechnet wegen eines EU-Beschlusses zum Schutz von Bienen ab 2014 mit weniger Umsatz.

Bienengesundheit
(c) proplanta
Weil es immer weniger Bienen gibt, hatte die EU am Montag entschieden, den Einsatz von drei Nervengiften für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle ab Dezember zu verbieten. Der Agrar-Teilkonzern Bayer Crop Science produziert Pflanzenschutzmittel mit zwei der Gifte. Das Unternehmen werde etwa ein Prozent Umsatz einbüßen, sagte Unternehmenssprecher Richard Breum am Dienstag. Das sind rund 80 Millionen Euro.

Die Agrar-Sparte wird für Bayer immer wichtiger. Im ersten Quartal stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in diesem Bereich um fast 13 Prozent auf 964 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn des Gesamtkonzerns ging um 11,5 Prozent auf fast 1,2 Milliarden Euro nach oben.

Mitte Januar hatte die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) ein Gutachten veröffentlicht, in dem sie ein «hohes, akutes Risiko» für Bienen durch die drei Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam sieht. Mit den ersten beiden Stoffen produziert Bayer Crop Science mehrere Pflanzenschutzmittel. Auch wenn die Produkte in der EU bald nicht mehr verwendet werden dürfen, sollen sie für andere Weltregionen weiter hergestellt werden. «Diese Wirkstoffe sind nach unserer Einschätzung sicher, wenn sie so eingesetzt werden, wie es vorgeschrieben ist», sagte Breum.

Umweltschützer sehen das anders. Ihnen geht der EU-Beschluss nicht weit genug. Greenpeace hatte am Montag gefordert, mindestens sieben «Bienen-Killer Pestizide» der Firmen Syngenta, Bayer, BASF und anderer Hersteller zu verbieten. Der Umweltorganisation zufolge überlebt in Deutschland jede dritte Biene den Winter nicht. (dpa)
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