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27.07.2010 | 04:40 | Bodennutzung 

NRW: Weniger Getreide, aber mehr nachwachsende Rohstoffe angebaut

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Landwirte bewirtschafteten im Frühjahr 2010 insgesamt 1.065.416 Hektar Ackerland.

Bodennutzung
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung mitteilt, ist - trotz Verringerung der Anbauflächen gegenüber dem Vorjahr - Getreide mit 655.645 Hektar und einem Anteil von 61,5 Prozent am gesamten Ackerland weiterhin anbaustärkste Fruchtartengruppe in NRW. Ausschlaggebend für den Rückgang der Anbauflächen waren Flächeneinschränkungen bei nahezu allen Getreidearten, insbesondere aber bei Wintergerste und Winterweizen. Lediglich für Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen) wurde eine deutliche Flächenausdehnung auf nunmehr 59.632 Hektar festgestellt. Mit insgesamt 288.281 Hektar bleibt der Winterweizen aber auch 2010 die wichtigste Getreideart im Land.

Ebenfalls rückläufig war mit knapp 87.000 Hektar der Hackfruchtanbau. Zurück zu führen ist dies vor allem auf eine erneute Flächenreduzierung bei Zuckerrüben auf 53.319 Hektar. Demgegenüber wurde der Anbau von Kartoffeln - insbesondere von Speisekartoffeln - auf 31.580 Hektar weiter ausgedehnt.

Die erhöhte Nachfrage nach Energien aus nachwachsenden Rohstoffen führte auch zu Veränderungen bei den Anbauverhältnissen auf dem Ackerland: Die Aussaat von Winterraps nahm auf 68.650 Hektar zu. Silomais, der nicht nur als Futterpflanze, sondern vermehrt auch in Biogasanlagen verwendet wird, wurde auf einer Fläche von insgesamt 159.339 Hektar kultiviert; dies war zugleich die größte Anbaufläche, die jemals in Nordrhein-Westfalen für diese Fruchtart ermittelt wurde.

Bedingt durch methodische Änderungen im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2010 sind Ergebnisse ab dem Jahr 2010 nur eingeschränkt mit denen früherer Erhebungen vergleichbar. Durch methodische Änderungen entfällt die Auskunftspflicht für etwa 20 Prozent der bisher befragten Betriebe. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Internet. (IT.NRW)
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