Der Ärger der Angler richtet sich gegen einen Praxisleitfaden für das EU-weite Schutzgebietenetz Natura 2000. Das Papier legt nahe, dass sich Angeln und
Artenschutz nicht immer vertragen.
Der Leitfaden empfiehlt den Behörden, in besonders naturnahen Bächen und Flüssen das Angeln zu untersagen. Auch andere Verbote sind vorgesehen für das Angeln während der Nacht und für das Anfüttern von Fischen.
Gegen diese Vorgaben läuft der Anglerverband Niedersachsen Sturm. Er organisiert gut 90.000 Menschen. Derweil beschwichtigen die beteiligten Planer allerdings, dass alles nur halb so wild sei. Auch das zuständige Umweltministerium betont, dass jeder konkrete Einzelfall geprüft werde müsse. Generell gelte: «In der Regel dürfte das Freizeitangeln eine geringe Beeinträchtigung darstellen.»