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21.03.2023 | 10:44 | Agrarland in der EU 

Pachtpreise in der EU: Wie groß sind die Unterschiede zwischen den Ländern?

Luxemburg - Je nach Mitgliedsland und Region variieren die Pachtpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen (LF) in der Europäischen Union erheblich.

Pachtentgelt EU
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Mehr als 13-facher Unterschied bei den Pachtpreisen innerhalb der EU. (c) proplanta
Wie aus der heute veröffentlichen Übersicht des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, reichten im Jahr 2021 die Pachtpreise für einen Hektar LF - Dauergrün- und Ackerland - von durchschnittlich nur 62 Euro in der Slowakei bis zu 836 Euro im Mittel in den Niederlanden. Mithin mussten die Landwirte in den Niederlanden im Berichtsjahr mehr als das 13-Fache an Pacht zahlen an als ihre slowakischen Berufskollegen. Daten aus Deutschland, Portugal und Zypern waren laut der Luxemburger Behörde dabei nicht verfügbar. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) betrug die Pacht für einen Hektar LF in Deutschland 2020 im Mittel 329 Euro.

Mit Blick auf die einzelnen EU-Regionen war die Pacht von landwirtschaftlicher Nutzfläche in der niederländischen Region Flevoland besonders teuer. Dort mussten dafür laut Eurostat im Jahr 2021 im Mittel 1.721 Euro/ha gezahlt werden. Das praktisch selbe Niveau weisen die Luxemburger Statistiker für die norditalienische Region Friaul-Julisch Venetien aus, wobei sich die Angabe von 1.714 Euro/ha auf das Jahr 2020 bezieht. Es folgen bezogen auf das Jahr 2021 die spanischen Kanaren mit einer Durchschnittspacht von 1.119 Euro/ha und die griechische Region Attiki mit 927 Euro/ha.

Im Gegensatz dazu sind in den beiden nordschwedischen Regionen Mellersta Norrland und Övre Norrland Agrarflächen zum Spotpreis zu pachten, nämlich im Berichtjahr für im Mittel lediglich 25 Euro/ha. Ebenfalls sehr preiswert kamen im EU-Vergleich 2021 die Pächter in der slowakischen Region Východné Slovensko mit durchschnittlich 42 Euro/ha zum Zuge. Mit Blick auf diese drei Gegenden stellt Eurostat erläuternd fest, dass Dauergrünland dort die überwiegende landwirtschaftliche Bodennutzung darstellt.

Grundsätzlich sind laut Eurostat gemäß den von den Mitgliedstaaten gemeldeten Daten die Pachtpreise für Dauergrünland immer spürbar niedriger als die für Ackerland. Die Pacht für einen Hektar Dauergrünland reichte im Jahr 2021 von durchschnittlich 39 Euro in der Slowakei bis zu 337 Euro im Mittel in Irland. Demgegenüber mussten im selben Jahr für die Pacht von einem Hektar Ackerfläche in der Slowakei im Schnitt 79 Euro und in Irland 466 Euro gezahlt werden.
AgE/kl
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