Das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagte die betreffenden Ausfuhreinnahmen am Mittwoch (26.5.) auf voraussichtlich 164,0 Mrd $ (134,3 Mrd Euro); das wären 28 Mrd $ (22,9 Mrd Euro) oder 21 % mehr als im Fiskaljahr 2020.
Im Februar waren die Washingtoner Fachleute noch von „nur“ 157,0 Mrd $ (128,6 Mrd Euro) ausgegangen. Doch schon dies wäre ein neuer Rekord, denn der bisherige Spitzenerlös wurde 2014 mit 152,3 Mrd $ (124,7 Mrd Euro) verzeichnet. Das USDA begründet seine optimistischere Einschätzung mit den zuletzt stark gestiegenen Rohstoffpreisen, einer schwächeren ausländischen Konkurrenz und einem Rekordausblick für die Agrarausfuhren nach China, die jetzt für das Fiskaljahr 2021 bei 35 Mrd $ (28,7 Mrd Euro) gesehen werden.
Der bisherige Exportrekord im Agrarhandel mit der Volksrepublik wurde 2014 mit 29,6 Mrd $ (24,2 Mrd Euro) erzielt. China sei nun auf dem besten Weg, wieder der wichtigste Kunde zu werden, stellte das Ministerium fest. Vor allem dessen Nachfrage nach
Sojabohnen und Mais dürfte zum Wachstum beitragen. Weitere wichtige Märkte seien Kanada, Mexiko, Japan, die Europäische Union und Südkorea.
Nach den aktuellen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums dürften die Exporte von Mais und Sojabohnen sowie von Rind-, Schweine- und
Hähnchenfleisch im laufenden Fiskaljahr mengen- und wertmäßig Rekordniveaus erreichen. Außerdem wird für
Sorghum der höchste Exportwert aller Zeiten erwartet.
US-Landwirtschaftsminister
Tom Vilsack hob hervor, dass sich der Agraraußenhandel seines Landes trotz der globalen Corona-Pandemie und eines wirtschaftlichen Abschwungs als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen habe.
Der Export landwirtschaftlicher
Erzeugnisse sei weiterhin ein wichtiger Motor für den
Agrarsektor und die gesamte US-Wirtschaft. Die aktuelle Prognose mache deutlich, dass die Handelspartner auf die Rückkehr der Vereinigten Staaten zu Sicherheit und Verlässlichkeit reagierten.
Die Sicherung eines globalen Marktzugangs für alle US-Produzenten und -Exporteure sei mit ein Schlüssel zum Wiederaufbau und die Basis für die Widerstandsfähigkeit des ländlichen Raumes, betonte Vilsack.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8189 Euro