Wintergerste unbedingt kontrollieren

Winterraps:
Die Bestände sind wüchsig, jedoch im Längenwachstum i.d.R. nicht zu lang. Der Rapsglanzkäfer ist momentan nur vereinzelt an den Knospen zu finden und damit weit unter dem Bekämpfungsrichtwert. Ab dem Zeitpunkt, an dem sich die Rapsblüten öffnen und das ist bei vielen Beständen bereits der Fall, richtet der Rapsglanzkäfer zudem keine Schäden mehr an, da er jetzt ungehindert an die Pollen in den Blüten gelangt und diese bestäubt.

Praxistipp: Die aktuellen Wetterbedingungen mit eher kühlen Temperaturen lassen vermuten, dass gegen den Rapsglanzkäfer weiterhin keine Maßnahme notwendig sein wird.

Wintergerste:
Teilweise treten in früh gesäter Wintergerste schon Rhynchosporium-Blattflecken und/oder Netzflecken auf. Kontrollieren Sie diese Bestände!

Praxistipp: Bei massiven Befall (bereits letztes Blatt befallen) empfiehlt sich eine Behandlung mit einer reduzierten Menge von Input Classic, Input Triple, Verben oder Talius Pro dem Wachstumsregler u.U. zuzumischen.

Winterweizen:
Halmstabilisierende Maßnahmen sind im Ein- bis Zwei-Knoten-Stadium (BBCH 31/32) am effektivsten. Wenn die Maßnahme notwendig ist, wäre Ende dieser Woche/Wochenende dafür ein guter Zeitpunkt. Auf jeden Fall aber Nachtfrostrisiko abwarten! Der Einsatz hängt grundsätzlich von der Sorte (Lageranfälligkeit) und den Standortbedingungen ab. Wenn überhaupt, dann sollte eine Behandlung nur auf guten Böden stattfinden. Gleiches gilt für die Wintergerste.

Praxistipp: Entsprechende Wachstumsregler entnehmen Sie aus dem Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2023 Ackerbau und Grünland“ auf S.42.

Zuckerrüben:
Achten Sie bei den sehr früh ausgesäten Zuckerrüben auf Schneckenbefall.

(Informationen des Landkreis Heilbronn vom 05.04.2023)