Wintergerstensaat hat noch ZeitKarlsruhe - „Weiterhin sind keine nennenswerten, weiteren Niederschläge im regionalen Wetterbericht zu finden,“ so die heutige Feststellung der beiden renommierten Taubertäler Pflanzenberater H. Lindner und T. Bender im Vorfeld ihrer Regionalexpertise. |
(c) proplanta Winterraps:
Die Spätsaaten können nun nach etwas Niederschlag noch komplett zum Auflaufen kommen. In Früh- und Normalsaaten ist eine rasche Entwicklung festzustellen.
Praxistipps: Die Einkürzungsmaßnahmen sollten nun durchgeführt werden. Hier können in vielen Fällen Produkte mit einer stärkeren Einkürzungsleistung wie Carax, Toprex oder das neue Architect angewendet werden. Die Aufwandmenge des Produkts sollte an der Bestandsentwicklung angepasst ausgebracht werden. Auf besserem Feld und frohwüchsigen Beständen höhere Aufwandmengen wie Carax 0,8 bis 1,0 Liter/ha oder Toprex 0,5 Liter/ha wählen. Denken Sie auch an die Zugabe von Bor!
Achtung: Zum Einkürzungstermin sollten auch die kleinen Rapspflanzen mind. 3 Laubblätter entwickelt haben.
Unkraut- und Ungrasbekämpfung: Nachbehandlungen mit Belkar, Runway und auch Gräsermittel sollten nun abgeschlossen werden. Diese wirken blattaktiv und der Raps überdeckt bereits. Bei „unsicheren“ Beständen kann auch erst im Frühjahr mit Korvetto eine letzte Herbizidmaßnahmen durchgeführt werden.
Tierische Schädlinge: Zur Kontrolle des Schwarzen Kohltriebrüsslers sollten jetzt Gelbschalen in den Rapsbeständen aufgestellt werden. Die Zuflugaktivität dieser Rüsslerart steht nun an. Bitte: Informieren Sie uns, wenn Auffälligkeiten festgestellt werden.
Maiszünsler:
Die Silomaisernte ist in vollem Gang. Bekanntlich bringt eine Zerkleinerung der Maisstoppel durch Mulchen oder zumindest einer Messerwalzenüberfahrt eine erhebliche Befallsminderung an überlebensfähigen Zünslerlarven. Diese Maßnahmen erleichtern den nächstjährigen Maisanbau in der gesamten Gegend.
Die Wintergerstensaat hat noch Zeit:
Nutzen Sie die Zeit auf den bekannten Ackerfuchsschwanzstandorten für ein ordentliches Saatbeet. Wenn möglich, kann das Feld schon jetzt „Saatfertig“ hergerichtet werden. Über diese Scheinsaat wird einiges an Ackerfuchsschwanz zum Keimen angeregt. Dieser kann dann über eine flache, schneidende Überfahrt mit Grubber oder wo noch möglich mit Hilfe von Glyphosat beseitigt werden.
Feldmausbefall:
Allgemein ist eine Zunahme des Feldmausbefalls festzustellen. Stellen Sie, wo immer es zweckmäßig erscheint, „Dreibockreuter“ bzw. Ansitzmöglichkeiten für Greifvögel auf. Diese können vorwiegend an Böschungen und Wegrändern aufgestellt werden. Achtung: Giftweizen darf nur auf Ackerflächen und Grünland zu Einsatz kommen!
(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 22.09.2023)
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