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02.03.2012 | 03:43 | Verbraucherpreise  

Österreich: Inflation sank im Januar 2012 auf drei Prozent

Wien - Die österreichische Inflationsrate ist im Jänner 2012 nach Berechnungen der Statistik Austria auf 3 % gesunken (Dezember 2011 3,2 %, November 3,6 %).

Geld
(c) proplanta
Ausschlaggebend für den Rückgang der Teuerung gegenüber den Vormonaten waren vor allem statistische Basiseffekte bei Erzeugnissen, deren Preise vor einem Jahr bereits markant gestiegen waren. Mineralölprodukte (+10 %) blieben die Hauptpreistreiber; ohne sie hätte die Inflation 2,5 % betragen. Die Ausgaben für Nahrungsmittel (+2,7 %) lagen unter der allgemeinen Teuerung. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate war im Jänner mit 2,9 % etwas niedriger als der nationale Verbraucherpreisindex. Im Euroraum lag dieser Wert bei 2,6 %, in der gesamten EU bei 2,9 %.
 
Stärkster Preistreiber im Jahresabstand war im Jänner erwartungsgemäß wieder die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie", wobei die Kosten für Haushaltsenergie am deutlichsten stiegen (durchschnittlich +5,7 %; Heizöl +16 %, Gas +11%, jedoch Strom 0 %). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 3,2 %, Wohnungsmieten lagen um 4,1 % über dem Vorjahresniveau. Die durchschnittlichen Preisanstiege von 3,4 % in der Kategorie "Verkehr" wurden fast ausschließlich von teureren Treibstoffen (+9 %) verursacht. Die Preise für Wartung und Reparaturen von Pkw erhöhten sich insgesamt um 4 %.

 
Hohe Kaffeepreise sorgten für starke Teuerungen bei alkoholfreien Getränken
 
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +3,5 %) stiegen die Preise für Nahrungsmittel allein im Jahresabstand um 2,7 %. Fleisch und Fleischwaren verteuerten sich um 5 %, Molkereiprodukte und Eier um 6 %, Brot und Getreideerzeugnisse um 4 %. Die Obstpreise gingen hingegen um 12 %, die Gemüsepreise um 2 % zurück. Für die starken Teuerungen bei alkoholfreien Getränken (im Schnitt +8,3 %) waren weiterhin hauptsächlich höhere Kaffeepreise (+16 %) verantwortlich.

 
Gegenüber Dezember waren Preise um -0,3 % niedriger
 
In der Kurzfrist-Analyse, also beim Vergleich Jänner 2012 gegenüber dem Vormonat Dezember 2011, ergab sich insgesamt ein Preisrückgang um 0,3 %. Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich -11,8 %). Zurückzuführen war dies nahezu ausschließlich auf den saisonalen Effekt des Winterschlussverkaufes. In der Kategorie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" ergab sich ein Plus von 1,1 %.
 
Das Preisniveau des sogenannten Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 5,1 % (Dezember 2011 2,8 %). Für den Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, musste im Jänner um 5,2 % (Dezember 5,5 %) mehr ausgegeben werden. (AIZ/BMLFUW)
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