Großinvestoren sicherten sich riesige Ackerflächen, um Mais für die lukrative Bioenergieerzeugung zu beschaffen, berichtet das ARD-Magazin unter Berufung auf eine Studie der Umweltschutzorganisation WWF. Die
Pachtpreise für
Agrarflächen in Ostdeutschland hätten sich in den vergangenen drei Jahren sogar fast verdreifacht.
Laut
WWF kann mit der über
Strompreise subventionierten
Biomasse ein rekordverdächtiger Erlös von jährlich rund 3.000 Euro pro Hektar erzielt werden. Das sei fast zehnmal so viel wie Bauern sonst an EU-Förderungen durchschnittlich pro Hektar erhielten. Rund 60 Prozent der Bauern in Deutschland seien auf knappe Pachtflächen angewiesen und fürchteten um ihre Zukunft.
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) will wegen der wachsenden Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energierohstoffproduktion die Biogas-Förderung kappen. In der vergangenen Woche warnte sie auch vor höheren Energiepreisen. Die Preisspirale dürfe nicht durch die Förderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz weiter angetrieben werden. Deshalb werde die Förderung von Öko-Energien überprüft. (dpa)