Wie das staatliche Statistikamt (INSEE) am Donnerstag (7.7.) mitteilte, belief sich der Gesamtwert der von den Landwirten 2021 bereitgestellten Waren und Dienstleistungen - ohne
Subventionen - auf rund 81,6 Mrd Euro; das entsprach gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 7,7 %.
Den Statistikern zufolge erklärt sich der deutliche Zuwachs - nach dem Minus im Vorjahr - mit der Preisentwicklung im allgemeinen Kontext höherer Rohstoffpreise. Maßgeblich war laut INSEE die Wertsteigerung bei der pflanzlichen Produktion um 12,0 % auf 49,5 Mrd Euro. Hier schlug vor allem der Zuwachs des Getreideproduktionswertes um mehr als die Hälfte auf 15,1 Mrd Euro zu Buche. Dagegen ging die Weinerzeugung wertmäßig um 11,1 % auf 10,5 Mrd Euro zurück.
An Wert gewonnen hat 2021 indes auch die tierische Produktion, allerdings relativ moderat. Laut den INSEE-Angaben erhöhte sich der betreffende Wert im Jahresvergleich um 1,7 % auf 26,8 Mrd Euro. Während sich für die Veredlungsbranche dabei nur ein Plus von 0,2 % auf 11,1 Mrd Euro errechnete, nahm der Wert der Produktion der
Geflügelhalter um 6,2 % auf 4,9 Mrd Euro zu.
Der französische
Bauernverband (FNSEA) erklärte zu den neuen Zahlen der Statistiker, dass der Aufholprozess gegenüber 2020 vor allem durch die höheren Erträge und den Anstieg der Erzeugerpreise zustande gekommen sei. Die verbuchten Kosten seien aber die von 2020 gewesen. Dabei seien alle Produktionsbereiche „mit einer Explosion ihrer Betriebskosten“ konfrontiert, stellte der
FNSEA fest.
Auch der Coordination rurale (CR) warnte vor einer Fehlinterpretation: Das „scheinbar gute Ergebnis des Agrarsektors“ sei trügerisch, da es nicht den kräftigen Anstieg der Energie-, Düngemittel- und Futtermittelpreise berücksichtige.