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15.11.2021 | 19:25 | Schweineseuche 

Afrikanische Schweinepest: Verdachtsfall in Mastbetrieb in MV

Schwerin - Die gefürchtete Afrikanische Schweinepest (ASP) hat Mecklenburg-Vorpommern erreicht.

ASP in Schweinemastbetrieb
ASP: Für Schweinehalter bedeutet das Kürzel eine Schreckensnachricht. Nun ist die Afrikanische Schweinepest auch im Nordosten aufgetreten. Wie geht es weiter? (c) proplanta
Das Nationale Referenzlabor - das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) - habe die Tierseuche am Montag in Proben nachgewiesen, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montagabend mit. Die ASP sei erstmals in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Bisher gab es den Angaben zufolge in dem Bundesland keine Fälle, auch nicht bei Wildschweinen.

Zuvor hatte das Landes-Agrarministerium mitgeteilt, dass in einer Schweinemastanlage mit mehreren Tausend Tieren im Landkreis Rostock mehrere Tiere verendet seien, und ein Test habe den Verdacht ergeben, dass sie mit dem ASP-Erreger infiziert gewesen sein könnten.

Den Angaben zufolge muss die zuständige Behörde vor Ort nun anordnen, dass alle Tiere des Bestands getötet und unschädlich beseitigt werden. Das FLI wird laut Bundesministerium auch die Ursache «zum Eintragsweg des Erregers in den Bestand untersuchen».

Über Details und mögliche Konsequenzen für die Schweinehalter im Nordosten will Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag in einer Pressekonferenz in Schwerin informieren. Für den Export von Schweinefleisch könnten sich weitere Einschränkungen ergeben.

Die Preise für Schweinefleisch sind bereits im Keller. Nach ersten ASP-Fällen in Deutschland brach der Export in wichtige Absatzmärkte in Asien abrupt zusammen - und zwar für Schweinefleisch aus ganz Deutschland. Mit einigen Staaten konnte vereinbart werden, dass der Einfuhrbann nur Fleisch aus den betroffenen deutschen Regionen trifft.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums sind ASP-Fälle zuvor in Brandenburg bei Wild- und bei Hausschweinen sowie in Sachsen bei Wildschweinen aufgetreten. Im September 2020 war ein erster Fall bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt worden. Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine meist tödlich endet. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
dpa/mv
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