Das Nationale Referenzlabor - das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) - habe die
Tierseuche am Montag in Proben nachgewiesen, teilte das
Bundeslandwirtschaftsministerium am Montagabend mit. Die ASP sei erstmals in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Bisher gab es den Angaben zufolge in dem Bundesland keine Fälle, auch nicht bei Wildschweinen.
Zuvor hatte das Landes-Agrarministerium mitgeteilt, dass in einer Schweinemastanlage mit mehreren Tausend Tieren im Landkreis Rostock mehrere Tiere verendet seien, und ein Test habe den Verdacht ergeben, dass sie mit dem ASP-Erreger infiziert gewesen sein könnten.
Den Angaben zufolge muss die zuständige Behörde vor Ort nun anordnen, dass alle Tiere des Bestands getötet und unschädlich beseitigt werden. Das
FLI wird laut Bundesministerium auch die Ursache «zum Eintragsweg des Erregers in den Bestand untersuchen».
Über Details und mögliche Konsequenzen für die
Schweinehalter im Nordosten will
Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) am Dienstag in einer Pressekonferenz in Schwerin informieren. Für den Export von
Schweinefleisch könnten sich weitere Einschränkungen ergeben.
Die Preise für Schweinefleisch sind bereits im Keller. Nach ersten ASP-Fällen in Deutschland brach der Export in wichtige Absatzmärkte in Asien abrupt zusammen - und zwar für Schweinefleisch aus ganz Deutschland. Mit einigen Staaten konnte vereinbart werden, dass der Einfuhrbann nur Fleisch aus den betroffenen deutschen Regionen trifft.
Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums sind ASP-Fälle zuvor in Brandenburg bei Wild- und bei Hausschweinen sowie in Sachsen bei Wildschweinen aufgetreten. Im September 2020 war ein erster Fall bei einem
Wildschwein in Deutschland bestätigt worden. Die Afrikanische
Schweinepest ist eine Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine meist tödlich endet. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.