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14.01.2011 | 08:50 | Hochwassersituation 2011 

Hochwasserhelfer dürfen überall durchatmen

Frankfurt/Main/Heidelberg/Frankfurt (Oder) - Für die meisten Hochwasserhelfer im Land hat es in der Nacht zum Freitag eine kleine Verschnaufpause gegeben.

Hochwasser Heidelberg 2011
(c) proplanta
In Hessen und Baden-Württemberg, wo die Lage am Donnerstag kritisch war, fielen die Pegelstände zumeist. Der Deutsche Wetterdienst DWD sprach zwar noch von einer «angespannten» Situation, kündigte für die beiden Bundesländer aber einen weitgehend trockenen Tag an. Auch im Osten Deutschlands verschärfte sich die Lage nicht, wie die Polizei in den Hochwassergebieten mitteilte.

In Frankfurt umspülte der Main am Morgen weiter die Schutzbarriere vor dem Rathaus Römer. Mit Stand 4.00 Uhr galt die Hochwassermarke 4,77 Meter, wie das Landesamt für Umwelt im Internet anzeigte. Damit verharrten die Fluten im Vergleich zum Vorabend unverändert.

In Hanau, wo die Kinzig in den Main fließt, berichtete die Feuerwehr am Morgen, dass der Pegelstand seit 20.00 Uhr sechs Zentimeter gefallen sei. «Ob das anhält, wissen wir aber noch nicht. Das kann auch nur eine Schwankung sein», sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die generelle Gefahr in Hessen bliebt derweil: Nach dem Sturz eines 59-jährigen Mannes in die Steinach in Südhessen schwinden die Chancen, den Vermissten lebend zu finden. Er war am Donnerstag in den kleinen Fluss bei Neckarsteinach (Kreis Bergstraße) gefallen, der sich mit dem Hochwasser in einen gefährlichen Strom verwandelt hatte. «Wir haben keine große Hoffnung mehr, ihn lebend zu finden», sagte ein Polizeisprecher in Darmstadt am frühen Freitag. Am Vormittag solle beraten werden, ob die am Abend beendete Suche wieder anläuft.

Die Befürchtungen in Heidelberg relativierten sich in der Nacht: Der aufwendige Hochwasserschutz vor der Altstadt wird vermutlich noch nicht einmal nass werden und soll wohl am Mittag abgebaut werden. Im Rems-Murr-Kreis sahen die Behörden überall sinkende Pegelstände. Allerdings blieben in Backnang weiterhin etwa 5.000 Haushalte ohne Strom und 65 Menschen durften noch nicht zurück in ihre Häuser.

Im hochwassererprobten Wertheim ganz im Norden des Bundeslandes wich das Wasser in der Nacht erneut ein bisschen. «Es gab hier keine besonderen Vorkommnisse», sagte ein Feuerwehrsprecher. Zwar stagnierten die Fluten am Morgen etwas, was aber vermutlich mit dem Wasser im Oberlauf des Mains zusammenhänge. Bei der Stadt im äußersten Norden Baden-Württembergs fließt die Tauber in den Main.

Der DWD notierte um 4.30 Uhr auf seiner Internetseite, es werde in Hessen bis zum frühen Morgen teils noch intensive Regenfälle geben. «In den Vormittagsstunden wird sich die Niederschlagssituation aber rasch entspannen.» Und für Baden-Württemberg hieß es, dass der Regen anfangs noch im Norden falle. Er ziehe dann aber «im Laufe des Vormittags nach Nordosten ab und danach ist es meist trocken». Örtlich gebe es aber immer noch die Gefahr, dass es kräftig schütte. (dpa)
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